Erpressung & negative SEO gegen einen Online-Shop

So schadete ein Erpresser einem Intenetshop

SEO Trends 2013

© Robert Kneschke - Fotolia.com

Wie das Ranking bei Google bezüglich Webseiten negativ beeinflusst werden kann, zeigt ein neues Gutachten. Ein Onlineshop aus Deutschland hat dieses Gutachten in Auftrag gegeben. Das Unternehmen wurde erpresst und da es sich nicht erpressen lassen wollte, musste es mit enormen Umsatzeinbußen bezahlen.

Offensichtlich lässt sich das Google Ranking von fremden Webseiten ohne große Mühe negativ beeinflussen. Die Betreiberin von Holzspielzeug.de musste dies am eigenen Leib erfahren. Die Verantwortlichen des Shops waren nicht gewillt auf die Forderungen des Erpressers einzugehen und vermelden seit dieser Zeit massive Einbußen des Umsatzes. 60 Prozent waren es alleine im Dezember 2011 und 75 Prozent im Januar 2012. Vor kurzem wurde das in Auftrag gegebene Gutachten von Seiten des Holzspielzeughandels veröffentlicht. Gutachter war zum einen ein selbständiger Gutachter, sowie ein Experte für Suchmaschinenoptimierung (SEO).Bezüglich der Backlinkstruktur stellte man fest, „dass eine massive Verlinkung der Seite mit teilweise für Google negativ besetzten Wörtern“, stattgefunden hatte. Linktexte enthielten Wörter wie etwa „Sex, Viagra und Porno.“

Negative Links mittels Forenspam

Laut dem Gutachten dienen als Linkquellen vorwiegend osteuropäische, russische, asiatische und arabische Foren. Dieser Profilspam bzw. Forenspam wurde scheinbar automatisch generiert. Tools wie zum Beispiel Xrumer würden dies möglich machen. Die Erzeugung der so genannten Badlinks erfolgte tausendfach. Bezüglich des deutlich schlechteren Google Rankings heißt es im Gutachten „Es kann vermutet werden, dass dies teilweise durch die massive Verlinkung mit negativ besetzten Wörtern zustande gekommen ist.“

Anonymer Anrufer

Die Links wurden laut dem Gutachter schon am 18.11.11 in der Zeit zwischen 18:00 und 19:00 Uhr hergestellt, jedoch erfolgte der eigentliche Erpresseranruf erst am 06.12.11 um 10:00 Uhr. Man könnte insofern vermuten, dass der Erpresser zunächst das Ergebnis seines vollzogenen Unwesens abwarten wollte. Aufgrund von unterschiedlichen Namen, Mailadressen, ICQ Profilen und Ortsangaben konnte niemand ermittelt werden.

Die Rehabilitation dürfte sehr schwer werden

Es gestaltet sich äußerst schwierig, diese negativen Links wieder los zu werden. Eine Schnittstelle bei Google für solche Anliegen gibt es nicht, sondern nur den Weg über Google Master Tools. Man müsste also quasi jeden einzelnen Link identifizieren und als Spam melden.

Dazu sagte der Gutachter wie folgt „Dazu müssen Sie zunächst mit Ihrem Google-Account eingeloggt sein. Anschließend gehen Sie auf die Seite ‚Es liegt ein anderes Problem vor‘ und versuchen, die verlinkende Seite gänzlich aus dem Index auszuschließen“.

Es wird mehr Transparenz gefordert

Für Suma e.V. steht fest, dass es so nicht weiter geht und „das wirtschaftliche Überleben von Firmen wesentlichen Frage des Google-Ranking lediglich Orakel und Vermutungen das Sagen haben!“ Laut Suma bietet Google keine ausreichenden Antworten bezüglich dieser Problematik an und fordert ein Mindestmaß an Transparenz bei diesen prägnanten Fällen.

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