Social Signals unter der SEO-Lupe
Selbst Google ist sich nicht sicher, wie genau sich Social Signals zukünftig noch auswirken werden. 2010 gab Matt Cutts bereits bekannt, dass Sie sich auf organische Rankings sowie auf die Rankings der Google News auswirken und nach vielen Anfragen von Experten ändert sich die Meinung wieder etwas.
Google stellt das Thema „Social Signals“ so dar, als sei es kaum möglich Tweets aus Twitter und Shares aus Facebook als Ranking-Signal in die Algorithmen miteinzubeziehen. Google hat es zwar nicht leicht, weil die Pinnwände von Facebook nicht immer öffentlich zugänglich sind, aber dennoch kann die Anzahl der Social Shares ermittelt werden. Die Daten aus Facebook bleiben dem Interview von Google und dem SEO-Experten Danny Sullivan zufolge zum großen Teil ungenutzt. Retweets gehören mittlerweile zum Linkbuilding, in Form von nofollow-Links. Viele Nennungen in Form von Social Signals und das am besten von vertrauenswürdigen Personen verbessern die Autorität sowie die Rankings einer Webseite. Würde Facebook über eine API jeglichen Pinnwandzugriff erlauben, so könnten die Auswirkungen der Facebook-Shares noch größer werden als sie bisher schon sind.
Fakten: Auswirkungen der Signale aus sozialen Netzwerken
- Wer viele Social Signals verzeichnet, hat mehr Besucher auf seiner Webseite: alleine „mehr Traffic“ verbessert das Ranking
- Eine Nachricht, die über sehr viele Social Shares verfügt, bleibt in den Google-News länger oben stehen
- Um Social Signals als SEO-Faktor zu nutzen, benötigt man einen Blog, auf dem man regelmäßig Inhalte publiziert und dem User die Chance gewährt diese über Social-Buttons zu teilen
- Wenn die Social-Media-Account mit der eigenen Webseite verknüpft sind, ist die Chance größer, mehr Kontakte über soziale Netzwerke zu generieren. Das erhöht die Reichweite und die Wahrscheinlichkeit öfter gelesen zu werden
- Social Signals sind nicht nur ein Trend, sondern werden seit einiger Zeit von Unternehmen als Ranking-Faktor und als günstige Social-Media-Markting-Maßnahme erkannt
- Suchmaschinen wie Google, Bing & Yahoo erweitern Ihr Portfolio immer mehr durch Integration von sozialen Netzwerken: Bing hat einen Punkt „Soziale Netzwerke“ in der Suche eingebaut
- Social-Media– Aktivitäten steigern die Reputation eines Unternehmens
Bei der Studie „Ranking Factors“ von Searchmetrics stehen „Social Signals“ mit auf dem Programm. Diskutiert wird immer noch ob ein kausaler Zusammenhang zwischen den Signalen und den Rankings bei Google besteht.
Indirekte Ranking-Auswirkungen von Social Signals sind z.B.
- eingehende Links und Kommentare bei Facebook, Twitter, Google+ und Co.: verbessern Online-Sichtbarkeit und Bekanntheit
- Positive Bewertungen (be Google Local, Qype, etc.) aufgrund zufriedener Kunden – verbessern lokales Ranking bei Places & Google+
- Verminderte Absprungrate und gleichzeitig höhere Verweildauer auf der Website: dadurch kehren die Besucher immer wieder zurück auf Ihre Seite
Direkte Ranking-Auswirkungen
- Erhöhte Anzahl der eingehenden Links: dadurch verbesserte Online-Sichtbarkeit und Steigerung der Markenbekanntheit
Dirk Schiff ist Head of SEO bei der AnalyticaA GmbH, Master (MBA) im Bereich Digital Business mit Schwerpunkt Search Engine (SEO und (SEA), Journalist (FJS) und Online Marketing Experte. Er optimiert seit über 18 Jahren Internetseiten. Er leitete bei stellenanzeigen.de den SEO-Bereich Inhouse, sowie für 40 Verlagsportale.